
Nachbericht zur „Musik im Café“ am Sonntag, 26. Oktober 2025
Der Attendorner Kulturring verwöhnte sein Publikum am vergangenen Sonntag wieder mit „Musik im Café“.
Der Gitarrist Thomas Hofer und seine Duo-Partnerin, die Klarinettistin Ines Schmitz-Hertzberg musizierten in schönster musikalischer Harmonie und mit großem Spaß, sodass sich ihre Begeisterung für die Musik unmittelbar auf das Publikum im Café Harnischmacher übertrug. Die gewohnt unterhaltsame, launige Moderation und der Vortrag eines atmosphärischen Gedichts zwischen zwei Musikstücken trugen zusätzlich zu einer besonderen Stimmung bei.
Die seltene Instrumenten-Kombination von Klarinette und Gitarre ließ auch im Programm eine höchst interessante und abwechslungsreiche Folge von Werken sehr selten gehörter Komponisten mit Musik, etwa aus Österreich, Frankreich, Brasilien und Kuba, erscheinen.
Etwas bekannter war die Musik des berühmten „Vaters der brasilianischen Musik“, Heitor Villa-Lobos. Thomas Hofer zeigte eine sehr eindringliche Interpretation des Préludes Nr. 1, sehr lyrisch in der Eröffnungsmelodie und rhythmisch bewegt im lebhaften Mittelteil. Das anschließende Zusammenspiel beider Musiker in der Bachianas Brasileras Nr. 5 desselben Komponisten war großartig, wobei sich die Klarinette gleich einer Gesangsstimme - wunderbar von Ines Schmitz-Hertzberg gespielt - über den Klängen der Gitarre erhob.
Dass Ines Schmitz-Hertzberg und Thomas Hofer auch Themen der Klezmer-Musik in ihrer typischen Melodik und Rhythmik hervorragend darbieten können, zeigten sie in dem sich anschließenden Werk der jüdischen Komponistin Ora Bat Chaim.
Stimmungswechsel beherrschten auch den zweiten Teil des Programms. So gefiel den Zuhörern insbesondere eine impressionistisch klingende Komposition des Engländers Paul Reade, durch die man in die Idylle eines viktorianischen Gartens im Sommer entführt wurde und die feuchte Kälte des diesjährigen Oktobers vergessen konnte.
Mit dem „Schwan“ als Zugabe ging ein stimmungsvoller musikalischer Nachmittag zu Ende.



