Zur Feier des Schützenfestes zogen die Schützen hinaus vor die Tore der Stadt und schossen nach Vögeln, Tauben oder Gänsen. Da man in dem Schießen auf lebende Tiere allmählich die Herzlosigkeit erkannte, wurde schließlich ein aus Holz geschnitzter Vogel auf eine lange Stange gesetzt und auf diesen geschossen.
König wurde der, welcher, wie es in einer alten Urkunde heißt, „den letzten Stumpf des hölzernen Ferderviehs herunterschießt“.
Das Tragen des sogenannten Königssilbers, bestehend aus einem silbernen Vogel und einzelnen Schildern an einer silbernen Kette, kam erst Anfang des 17. Jahrhunderts in Brauch. An dem Schießsport und auch an den Schützenfesten beteiligten sich alle Stände und gesellschaftlichen Schichten. Selbst weltliche Fürsten und hohe geistliche Würdenträger nahmen daran teil.
Mit dem jährlichen Vogelschießen und den damit einhergehenden Feierlichkeiten hat sich die Tradition des Schützenfestes in Attendorn bis heute erhalten.
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